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Tilos liegt trotz seiner Nähe zu den bekannten Urlaubszielen Kos und Rhodos weit Abseits der Touristenströme. Auch die neue Schnellfährenverbindung nach Rhodes konnte daran nicht viel ändern. Dadurch, dass die kleine Insel mit keiner spektakulären Attraktion aufwarten kann, keinem Vulkan wie das nahe gelegene Nisyros, keine imposanten antiken Ausgrabungsstätten wie Rhodos, keine langen Sandstrände wie Kos, ist sie eine Insel für Individualisten geblieben, für Urlauber, die die Gemütlichkeit und Stille lieben. Und der wirklich Interessierte findet so viel ... aber davon will ich doch noch erzählen.

Als ich beim kleinen Imbiss im Cockpit unseren Gästen von der Elefantenhöhle und dem Elefantenmuseum erzähle denken alle an einen Scherz, aber beides gibt es hier wirklich und die Neugierde auf einen Ausflug ist geweckt.
Und dann geht alles sehr schnell: Segelschuhe gegen Wanderschuhe ausgetauscht, Rucksäckchen gepackt
Mopeds ausgeliehen und los geht die Fahrt.

Nach einem wunderschönen Segeltag laufen wir in den Hafen von Livadia ein. Nur wenige Yachten können in dem geschützten kleinen Hafenbecken festmachen. Freudig werden wir von Eddi, die uns die Leinen annimmt, begrüßt und über den neusten Dorfklatsch informiert. Das deutsche Mädel hat sich vor vielen Jahren in einen hübschen Tilosser verliebt und ist geblieben. Bereut hat sie es noch nie, was sie uns lachend anvertraut. Die Küstenwache winkt uns auch freundlich zu, für mich aber ein Wink mit dem Zaunpfahl, denn der Willkommensgruß wird von mir mit „Bin gerade im Office, komm doch am besten gleich mit den Bootspapieren rüber“ übersetzt. Ich melde uns gerne bei ihm an, gibt es auch hier immer etwas zu klönen.

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