Elefantenhöhle

In Serpentinen führt uns die Strasse vom Hafenstädtchen den Berg hinauf, über eine Ebene und dann ist es nur noch ein kleiner Aufstieg bis wir vor der Höhle in der die Knochen der Zwergelefanten gefunden wurden stehen. Da man erst vor wenigen Jahren auf diesen Fund gestoßen ist sind bisher nur die obersten Schichten des Höhlenbodens erforscht worden und noch viele Fragen offen. Auf jeden Fall fand man hier Skelette von Rotwild, Keramiken aus der Jungsteinzeit und eben die Knochen von Zwergelefanten.
Zum Glück kommen nur wenige Touristen hier vorbei sodass sich der dort arbeitende Geologe nicht von unserer Fragerei genervt fühlt sondern gerne unsere Neugierde stillt. Tilos war früher Teil des kleinasiatischen Festlandes bzw. es war nur eine kleine Wasserfläche zwischen der heutigen Türkei und Tilos.




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	Die Insel war bewaldet, sodass sich die Dickhäuter hier wohl fühlten und genug zu fressen fanden. Da die Bäume und Sträucher aber keine afrikanische Höhe erreichten passten sich die Tiere der Umgebung an und wurden mit der Zeit kleiner. Die jüngsten in der Höhle gefundenen Elefantenknochen sind erst wenige tausend Jahre alt.

Die Theorie, dass die Tiere zum Sterben in diese Höhle kamen, konnte nicht bestätigt werden. Man nimmt an, dass die Knochen in diese Höhle hineingespült wurden. „Hier oben am Berg?“ lautet unsere ungläubige Frage. Ja, wir müssen in anderen Dimensionen denken, erklärt uns der Geologe, denn die Insel hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder verändert. Auch können wir es kaum ermessen wie es war als der nur 10 km entfernte Vulkan Nisyros ausbrach. Grosse Eruptionen brachten Gestein und Sedimente bis nach Tilos, das bestätigen auch die Bimsstein-Vorkommen unter uns im Tal. Man nimmt an, dass durch große Flutwellen die Knochen in die Höhle gespült wurden.

Leider ist hier von den interessanten Funden nichts zu sehen, nur ein großes tiefes Loch in das ein kleiner Aufzug führt, Schaufel, Schubkarre und was ein Geologe zum Buddeln sonst noch so braucht.

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